Blüten im Juni

Blüten im Juni

Arnica montana
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
Blüten: dottergelb, bis 8 cm Durchmesser; 20 - 50 cm, Grundblattrosette, Stängelblätter gegenständig
Blütezeit:
Juni bis Juli
Vorkommen:
magere Bergwiesen und Borstgrasrasen, seltener auch in lichten Eichenwäldern, früher auf den Bergwiesen des Ost-Erzgebirges weit verbreitet, heute ziemlich selten und immer noch im Rückgang, stark gefährdete Art
Bemerkungen:
Giftig! wird medizinisch verwendet gegen Prellungen, Verstauchungen, Entzündungen, Blutergüsse, heute jedoch Sammeln verboten. Geschützt!
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe
Foto: Konrad Knauthe

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Geum rivale
Familie:
Rosengewächse
Merkmale:
Blüten: rotbraune bis violette Kelchblätter und gelbe, außen rötliche Kronblätter; einzelstehend und nickend; 20 - 60 cm; locker verzweigter, mehrblütiger Stängel; Grundblätter lang gestielt, mit 3 - 6 Paar Seitenblättchen und einem großen, runden, gezähnten Endabschnitt; federschweifartig behaarte Klettfrüchte
Blütezeit:
April bis Juli
Vorkommen:
an Bachufern, auf Feuchtwiesen, in Hochstaudenfluren und Auwäldern; nirgends häufig und vielerorts im Rückgang, in Sachsen gehört das Ost-Erzgebirge zu den Hauptverbreitungsgebieten
Bemerkungen:
"Blume des Jahres 2007"
Ähnliche Arten:

Potentilla erecta
Familie:
Rosengewächse
Merkmale:
Blüten: gelb, ca. 1 cm Durchmesser, lang gestielt, meist mit vier Kronblättern (zuweilen auch fünf oder sechs); 10 bis 40 cm hoch; Stängel liegend bis aufrecht; die wenigen Grundblätter langgestielt, die Stängelblätter meist sitzend, fast alle dreiblättrig, jedoch durch die großen Nebenblätter am Blattgrund oft fünfblättrig gefingert erscheinend
Blütezeit:
Mai bis September
Vorkommen:
auf feuchten Bergwiesen, in Feuchtheiden und lichten sauren Eichenwäldern; im Ost-Erzgebirge bis in die höchsten Lagen; nur stellenweise häufig
Bemerkungen:
Der Wurzelstock wird in der Kräuterheilkunde als wirksames Mittel gegen Durchfallerkrankungen verwendet. Beim Anschneiden tritt blutroter Saft aus (Name).
Ähnliche Arten:
weitere Arten: weitere gelbblühende Fingerkraut-Arten haben ihren Verbreitungsschwerpunkt im Flach- und Hügelland, kommen teilweise aber auch bis in die mittleren Berglagen vor. Dazu zählen u.a.: Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina): Grundblätter aus
Foto: Kay Meister

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Nardus stricta
Familie:
Süßgräser
Merkmale:
10 - 30 cm, horstig, borstenartige Blätter grundständig, graugrün, verbleiben nach dem Absterben noch lange als zähe anfänglich graue, später braune Fäden an den Horsten, Stängel oben rau, überragt Blätter, Ähre einseitswendig (nur nach einer Seite des Stengels gerichtet), dünn, meist graugrün.
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
namensgebende Art der Borstgrasrasen (die magersten, meist sauren Wiesen und Weiden), Heiden, im Bergland noch verbreitet.
Bemerkungen:
Borstgrasrasen waren früher im Erzgebirge weit verbreitet, nachdem durch jahrhunderte lange landwirtschaftliche Nutzung von vielen Bergwiesen immer nur Nährstoffe entzogen wurden. Durch die intensive Düngung der letzten Jahrzehnte (und die heutige hohe Abgasbelastung mit Stickoxiden) sind Borstgrasrasen europaweit selten geworden. Die letzten entsprechenden Biotope im Ost-Erzgebirge bedürfen deshalb besonderer Pflege
Ähnliche Arten:
Foto: Kay Meister

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Dactylorhiza majalis
Familie:
Orchideen
Merkmale:
Blüten: purpurn, Unterlippe mit dunklerer variabler Fleckung; 20 - 45 cm, Blätter meist braun gefleckt, Stängel mit drei bis sechs Blättern bis zum Blütenstand, auch innerhalb des Blütenstandes Laubblätter ("Tragblätter"), Tragblätter die Blüten teilweise überragend
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
Nasswiesen, Flachmoore, verbreitet vor allem im oberen Bergland
Bemerkungen:
häufigste heimische Orchidee, die örtlich noch zu Hunderten oder gar Tausenden vorkommt, dennoch gingen die Bestände stark zurück, vor allem durch Nutzungsaufgabe kleiner Nasswiesen. Geschützt!
Ähnliche Arten:
Foto: Henriette Schmidt
Foto: Kay Meister

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Rubus fruticosus agg.
Familie:
Rosengewächse
Merkmale:
Sehr komplexe Gruppe von allein in Sachsen mehreren Dutzend (oft schwer zu unterscheidenden) Kleinarten. Niedrige Sträucher mit meist kriechenden oder gebogenen, bei manchen Arten aber auch bis zu 2 m hohen, aufrechten Stängeln; auch Form der Stacheln an den Stängeln sowie Blätter und Früchte je nach Kleinart sehr unterschiedlich; Blätter drei- bis fünfzählig gefiedert, oft wintergrün; Einzelblättchen eiförmig zugespitzt, gesägt, sitzend oder gestielt, Blattstiele meist stachlig; Blüten in lockeren Rispen, weiß oder rosa und 20 - 30 mm im Durchmesser; Früchte (Sammelfrucht aus 20 bis 50 Einzelfrüchten) erst rot, dann glänzend schwarz werdend
Blütezeit:
Mai bis September
Vorkommen:
je nach Art sehr unterschiedlich, überwiegend aber lichte Wälder und Waldrandbereiche mit nährstoffreichen Böden; einige Arten bis ins obere Bergland häufig, viele weitere aber nur in wärmebegünstigten Lagen des Hügellandes.
Bemerkungen:
in mehreren Hundert Kleinarten fast auf der gesamten Nordhalbkugel der Erde verbreitet; davon mehrere Arten auch im Ost-Erzgebirge häufig (z. B. die liegende Art Rubus pedemontanus und die sich durch große, sehr gut schmeckende Früchte auszeichnende Art Rubus plicatus), andere nur örtlich auftretend. Die Beeren sind vielseitig in der Küche verwendbar. Aus den Blättern kann ein Tee zubereitet werden, der blutreinigend und als Mittel gegen Durchfall wirkt.
Ähnliche Arten:
Foto: Christian Zänker

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Galeopsis speciosa
Familie:
Lippenblütengewächse
Merkmale:
Blüten: hellgelb mit violetter Unterlippe (durch die leuchtend-bunten Blüten schon von weitem auffallend), Kelchzähne stechend; einjährige Pflanze; 50 - 100 cm; Blätter gegenständig, eiförmig bis breit lanzettlich
Blütezeit:
Juni bis Oktober
Vorkommen:
feuchte Weg- und Waldränder, brachliegende Feuchtwiesen; Ruderalstellen, gelegentlich auch (feuchte) Laubwälder; häufig bis ins obere Bergland
Bemerkungen:
Ähnliche Arten:

Meum athamanticum
Familie:
Doldengewächse
Merkmale:
Blüten: weiß (manchmal hellgelb oder rosa), sehr klein, in 5- bis 15-strahligen, doppelt verzweigten Dolden; 6 feine Hüllblätter unter der Gesamtdolde; 10 – 45 cm hoch, meist unverzweigter, gefurchter Stängel; Blätter 2- bis 4-fach gefiedert mit haarfeinen, 2- 6 mm langen, fein zugespitzten Zipfeln; Früchte 6 – 8 mm lang und 3 – 4 mm breit, mit stark hervor tretenden Rippen; markanter "Köppernickelduft" der Erzgebirgsluft
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
typische und häufige Art der Bergwiesen im Ost-Erzgebirge; ansonsten nur in wenigen deutschen Mittelgebirgen
Bemerkungen:
wegen des kräftig würzigen Geschmacks, zur Herstellung von Salaten, Suppen, Fleischgerichten und Soßen geeignet; jedoch nicht für Schwangere geeignet ("Bärwurz" kommt von "gebären"); in Bayern wird aus Bärwurz Likör hergestellt
Ähnliche Arten:

Sorbus aucuparia
Familie:
Rosengewächse
Merkmale:
bis etwa 15 m hoher Laubbaum oder wenig verzweigter Strauch mit glatter Borke; junge Äste rötlichgrau und anfangs filzig behaart; Blätter unpaarig gefiedert; Fiederblättchen eiförmig, 4 - 6 cm lang und scharf gezähnt; Blüten gelblichweiß und zahlreich in großen doldenähnlichen Blütenständen; Früchte ("Vogelbeeren") rot, fast kugelförmig und etwa erbsengroß
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
eine der anspruchslosesten einheimischen Baumarten, auf sauren Böden sowohl im schattigen Unterstand von Laub- und Nadelwäldern als auch als Erstbesiedler auf besonnten Kahlschlägen; im Ost-Erzgebirge bis in die Kammlagen fast überall häufig, unter andere
Bemerkungen:
Die Beeren können (möglichst nach den ersten Frösten geerntet) zur Marmeladen- und Likörherstellung verwendet werden. Eine besondere Zuchtform mit essbaren Früchten ist die Edel-Eberesche
Ähnliche Arten:
weitere Arten: Als verwandte Art tritt im sächsischen Elbtal die seltene, hier stark gefährdete Elsbeere (Sorbus torminalis) auf, die wesentlich wärmere Standorte bevorzugt. Gelegentlich als Alleebaum gepflanzt wird auch die Schwedische Mehlbeere (Sorbus
Foto: Sina Klingner

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Impatiens noli-tangere
Familie:
Balsaminengewächse
Merkmale:
Blüten: gelb (innen rot punktiert), mit Sporn, einzeln oder bis zu vier Blüten in den Blattachseln an abwärts gebogenen Stielen; 30 bis 80 cm hoch, einjährig; längliche, eiförmige, grob gezähnte Blätter; Frucht 2 – 3 cm lang, keulenförmig, reife Früchte platzen bei Berührung auf und schleudern die Samen bis zu mehrere Meter weit
Blütezeit:
Juni bis September
Vorkommen:
weit verbreitet in Laub- und Mischwäldern auf nährstoffreichen, feuchten bis nassen Böden; beschattete Quellmulden und Bachufer
Bemerkungen:
Interessant ist der lateinische Name (impatiens = ungeduldig; noli-tangere = rühre mich nicht an)
Ähnliche Arten:
Kleinbütiges Springkraut (Impatiens parviflora): etwas kleiner und mit hellgelber Blütenfarbe, im 19. Jh. aus dem Berliner Botanischen Garten verwildert und heute fast in ganz Mitteleuropa verwildert, auch auf etwas trockeneren (vor allem lehmigen) Böden
Foto: Sina Klingner

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Lilium bulbiferum
Familie:
Liliengewächse
Merkmale:
Blüten: leuchtend orange bis rot, aufrecht, einzeln oder bis zu sieben Blüten pro Pflanze; Zwiebelgewächs, 50 - 100 cm, Blätter wechselständig, meist mit Brutzwiebeln in den Blattachseln
Blütezeit:
Juni bis Juni
Vorkommen:
Steinrücken, Bergwiesen, Wald- u. Gebüschränder, Brachäcker, sehr selten, nur im oberen Bergland (v.a. Geisingberggebiet), basenliebend, bei uns an der Nordgrenze ihrer Verbreitung
Bemerkungen:
Die Pflanze galt in der Brachlandwirtschaft als Unkraut, als die Ackerböden, um sich zu erholen, jahrelang nicht bewirtschaftet wurden. Diese Zeit reichte zur Entwicklung von der Brutzwiebel zur blühenden Pflanze. Die Intensivierung der Landwirtschaft (Düngung, Fruchtfolgewirtschaft vertrieb die Pflanze von den Feldern. Sie fand aber in den Steinrücken des Ost-Erzgebirges geeignete Rückzugsgebiete. Die Blütenknospen werden häufig von Rehen verbissen. Vom Aussterben bedroht. Geschützt! In Gärten findet man sie als Zierpflanze, vor allem die subsp. croceum, die keine Brutzwiebeln bildet.
Ähnliche Arten:
Foto: Simone Heinz

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Thlaspi caerulescens
Familie:
Kreuzblütengewächse
Merkmale:
Blüten: weiß, rötlich oder hellviolett überlaufen, 2 - 4 mm, in endständigen Trauben; 10 - 30 cm, meist mehrere unverzweigte Stängel aus einer Rosette hervortretend; nur Grundblätter gestielt; Früchte oben schmal geflügelt, Fruchtstand wird während der Samenreife länger
Blütezeit:
März bis Juni
Vorkommen:
nur gebietsweise auftretend, Verbreitungsschwerpunkt im Erzgebirge und Vogtland; hier meist häufig auf Bergwiesen, magere Brachflächen, Waldränder; auch oder sogar bevorzugt auf schwermetallhaltigen Böden
Bemerkungen:
einer der allerersten Frühlingsblüher, der mitunter bereits im Februar auffällt; wegen seines Auftretens auf Bergbauhalden galt die Art als Schwermetallzeiger
Ähnliche Arten:
zahlreiche ähnlich große, weiß oder rötlich blühende Kreuzblütengewächse, die nur mittels weiter führender Literatur genau bestimmt werden können. Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense) Blüte rein weiß, keine Grundblattrosette; weit verbreitet und fast übera
Foto: Kay Meister

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Dactylorhiza maculata
Familie:
Orchideen
Merkmale:
Blüten: rosa, Unterlippe mit variabler Strichelung und Punktierung; 20 - 60 cm, 6 -10 schmale Blätter am ganzen Stängel, braun gefleckt, Tragblätter die Blüten nicht überragend (einer der Unterschiede zur Breitblättrigen Kuckucksblume)
Blütezeit:
Juni bis Juli
Vorkommen:
feuchte Borstgrasrasen und andere magere Wiesen im Bergland, teilweise auch in lichten Waldsäumen; deutlich seltener als Breitblättrige Kuckucksblume
Bemerkungen:
stark gefährdet und im Rückgang; Geschützt! Blüht fast immer später als Breitblättrige Kuckucksblume. Als entwicklungsgeschichtlich junge Gruppe ist die Gattung Dactylorhiza noch sehr variabel, deshalb lassen sich mehrere Unterarten definieren, deren Übergänge allerdings fließend sind und die auch miteinander bastardieren.
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe
Foto: Konrad Knauthe

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Alchemilla vulgaris agg.
Familie:
Rosengewächse
Merkmale:
Blüten: hellgrün bis gelb, sehr klein; 5 bis 40 cm, Blätter rundlich ("mantelartig"), in 7 bis 11 einzelne Abschnitte ("Lappen") geteilt, welche am Blattstiel fast dreieckförmig, am Blattrand halbkreisförmig sind, Ränder gezähnt
Blütezeit:
Mai bis September
Vorkommen:
Wiesen, Weiden, Ruderalstellen und Staudenfluren; Verbreitung der einzelnen Unterarten verschieden, aber alle im Berg- und Hügelland häufiger als im Tiefland
Bemerkungen:
Die Artengruppe Alchemilla vulgaris agg. besteht aus einzelnen, sehr ähnlichen, sich durch Apomixis (Samenbildung ohne Befruchtung) fortpflanzenden Unterarten, die nur mit Hilfe weiter führender Literatur genau bestimmt werden können; Frauenmantel gilt seit altersher als Heilpflanze gegen Frauenkrankheiten; Alchemisten (lateinischer Name!) hingegen sollen sich von den glitzernden Tautropfen, die sich an kühlfeuchten Morgen auf den Blättern finden, anregen lassen haben, mit der Pflanze zu experimentieren
Ähnliche Arten:
Foto: Sina Klingner

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Euphrasia officinalis agg.
Familie:
Braunwurzgewächse
Merkmale:
Blüten: weiß, mitunter leicht violett, mit gelbem Schlundfleck; einjährig, bis 45 cm hoch, Blätter eiförmig, gezähnt, obere Blätter mit langer Spitze
Blütezeit:
Mai bis Oktober
Vorkommen:
nicht zu trockene, kurzrasige Wiesen und Weiden, stark gefährdete Art
Bemerkungen:
vielgestaltige Art mit mehreren schwer unterscheidbaren Unterarten. Wurzel-Halbschmarotzer.
Ähnliche Arten:
Foto: Simone Heinz
Foto: Kay Meister

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Valeriana officinalis agg.
Familie:
Baldriangewächse
Merkmale:
Blüten: rosa ; bis 150 cm hoch mit unpaarig gefiederten gestielten Blättern, mehr oder weniger ausgeprägt gezähnt, stark verzweigter Blütenstand
Blütezeit:
Juni bis Juli
Vorkommen:
Feucht- u. Moorwiesen, an Bächen, Gräben, Waldlichtungen, Ruderalstellen, verbreitet bis ins mittlere Bergland, basenliebend
Bemerkungen:
Dient als Heilpflanze, da die Wurzeln beruhigende und schlaffördernde Inhaltsstoffe enthalten. Der charakteristische Geruch entwickelt sich erst bei Trocknung der Wurzeln. Wirkt anlockend auf Katzen. Die Art ist gefährdet und befindet sich im Rückgang.
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe

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Lotus corniculatus
Familie:
Schmetterlingsblütengewächse
Merkmale:
Blüten: gelb (außen manchmal rötlich), in doldenähnlichen, gestielten Köpfen mit 3 bis 8 ca. 15 mm langen Einzelblüten und drei kleinen Hochblättern; 5 - 40 cm hoch, mit aufsteigendem oder niederliegendem, kantigem Stängel (innen nicht hohl - Unterschied zum Sumpf-Hornklee); Blätter aus fünf Blättchen zusammengesetzt, davon obere drei Blättchen kurz gestielt, unteres Paar direkt am Stängel
Blütezeit:
Mai bis September
Vorkommen:
auf mäßig trockenen Wiesen und Weiden, trockenen Ruderalfluren und an Wegrändern; vom sächsischen Tiefland bis in die oberen Lagen des Erzgebirges
Bemerkungen:
Ähnliche Arten:
Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus, Lotus uliginosus): dem Gemeinen Hornklee sehr ähnlich, aber meist aufrecht wachsend, mehr oder weniger stark behaart, hohler Stängel und breitere, oft bläulichgrüne Blätter; häufig in Nasswiesen, Quellsümpfen und an Tei
Foto: Sina Klingner

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Polygala vulgaris
Familie:
Kreuzblümchengewächse
Merkmale:
Blüten: meist blau, mitunter auch weiß oder rosa, 6 - 8 mm lang; Blütenstand mit 10 bis 30 Blüten; niedrigwüchsig (max 25 cm), oft grün überwinternd; Blätter bis 1 cm lang, lanzettlich, vorn zugespitzt
Blütezeit:
Mai bis August
Vorkommen:
Magerrasen, Flachmoore, Borstgrasrasen; im mittleren und oberen Bergland auf mageren Bergwiesen noch gelegentlich anzutreffen, ansonsten inzwischen ziemlich selten und weiter im Rückgang
Bemerkungen:
in der Roten Liste Sachsens als gefährdet aufgeführt; früher angeblich gesammelt und an Kühe verfüttert in dem Glauben, dies erhöhe die Milchleistung
Ähnliche Arten:
Foto: Henriette Schmidt

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Astrantia major
Familie:
Doldengewächse
Merkmale:
Blüten: rötlichweiß, unscheinbar in einfachen Dolden mit zahlreichen großen Hüllblättern, die etwa doppelt so lang wie die darüber angeordneten Doldenstrahlen sind (deshalb nicht sofort als Doldenblütler erkennbar); 30 bis 100 m hoch; Stängel wenig beblättert, meist nur an der Spitze verzweigt; Grundblätter lang gestielt, meist fünfteilig (handförmig)
Blütezeit:
Juni bis August
Vorkommen:
feuchte, schattige Bergwiesen und Waldränder, lichte Gebüsche, vorzugsweise auf kalkhaltigen Böden; nur im östliche Teil des Ost-Erzgebirges
Bemerkungen:
in Sachsen sehr selten geworden und deshalb geschützt
Ähnliche Arten:
Weitere Art: Sanikel (Sanicula europaea): maximal 50 cm groß, Blüten von wesentlich kleineren Hüllblättern umgeben, alle Blätter in grundständiger Rosette angeordnet (diese auch fünfteilig aber mit deutlich breiteren Einzelblättern); recht selten in Lau
Foto: Simone Heinz

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Viola riviniana
Familie:
Veilchengewächse
Merkmale:
Blüten: blassblau mit weißem dicken Sporn, 10 bis 30 cm; Stängel und Blätter kahl; Blätter lang gestielt, herzförmig bis fast nierenförmig und am Rand gekerbt
Blütezeit:
April bis Juni
Vorkommen:
weit verbreitet und häufig in Laubmischwäldern, Gebüschen und Hecken; von den unteren bis in die obersten Berglagen
Bemerkungen:
Ähnliche Arten:
Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana): Blüte mit dunklem Sporn, im nicht blühenden Zustand nur schwer vom Hain-Veilchen zu unterscheiden; Laubwälder, etwas weniger häufig als das Hain-Veilchen Hunds-Veilchen (Viola canina): dunklere Blüten, schmalere Blät
Foto: Sina Klingner

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Rubus idaeus
Familie:
Rosengewächse
Merkmale:
niedriger Strauch (50 bis 150 cm), Stängel mit feinen Stacheln, Blätter gefiedert mit 5 - 7 eiförmigen, zugespitzten, grob gesägten Fiederblättchen, unterseits weiß-flaumig; Blüten weiß, in lockeren Büscheln von bis zu zehn Einzelblüten; reife Himbeeren sind rot und bestehen aus vielen kleinen einzelnen Früchten mit jeweils einem Samenkorn
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
auf Waldlichtungen, Kahlschlägen, Straßen- und Bahnböschungen sowie in Gebüschen, Hecken und lichten Wäldern; im Erzgebirge sehr häufig (deutlich häufiger als im sächsischen Tiefland)
Bemerkungen:
Die Früchte sind sehr schmackhaft, vitaminreich und vielseitig in der Küche verwendbar. Die (vorzugsweise in der Blütezeit gesammelten) Blätter können zu Tee verarbeitet werden, der blutreinigend, fiebersenkend und entzündungshemmend wirkt.
Ähnliche Arten:
Foto: Simone Heinz

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Rhinanthus minor
Familie:
Braunwurzgewächse
Merkmale:
Blüte: gelb, mit hellem Oberlippenzahn; einjährig; bis 40 cm hoch, Stängel teilweise verzweigt, Blätter lanzettlich, obere mehr oder weniger rhombisch bis dreieckig, gezähnt
Blütezeit:
Juni bis Juli
Vorkommen:
Mähwiesen und Böschungen, in den oberen Berglagen noch relativ häufig, sonst heute selten und im starken Rückgang
Bemerkungen:
Als Wurzel-Halbschmarotzer (an Gräsern und Schmetterlingsblütlern) war Klappertopf früher ein gefürchtetes Wiesenunkraut, das sich auf spät gemähten Wiesen massenhaft ausbreiten konnte. Weil es solche mageren Mähwiesen heute kaum noch gibt, ist auch der Klappertopf vielerorts selten geworden. Der Name stammt vom klappernden Geräusch, das die reifen Samenkapseln im Sommerwind und bei der Heumahd verursachen.
Ähnliche Arten:
Großer Klappertopf (Rhinanthus angustifolius): bis 60 cm hoch; gelbe Blüte mit violettem Oberlippenzahn, Blütezeit später als Kleiner Klappertopf (Juli/August); vor allem im Gebirge auf mageren, meist feuchten Mähwiesen; heute selten und stark gefährdet
Foto: Sina Klingner
Foto: Kay Meister

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Hieracium pilosella
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
Blüten: hellgelb, außen rot gestreift; 5 - 25 cm hoch, mit langen Ausläufern; Blätter lanzettlich bis schmal eiförmig, unterseits hell filzig behaart, an jedem Stängel ein Blütenkopf, unbeblättert
Blütezeit:
Mai bis Oktober
Vorkommen:
Magerrasen, Ruderalstellen, lichte Wälder und Gebüsche, häufig bis ins obere Bergland (einerseits Rückgang auf ehemaligen Magerwiesen, andererseits Zunahme entlang neugebauter Straßen usw.)
Bemerkungen:
verträgt auch beträchtliche Trockenheit - dann rollen sich die Blätter zusammen, so dass die helle (reflektierende) Unterseite nach oben zeigt
Ähnliche Arten:
Foto: Kay Meister

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Ajuga reptans
Familie:
Lippenblütengewächse
Merkmale:
Blüten: kräftig blau, besonders im Frühling sehr auffällig; bis 30 cm hoch, mit kreuzgegenständigen Blättern (von unten nach oben kleiner werdend); oberirdische Ausläufer
Blütezeit:
April bis August
Vorkommen:
feuchte Wiesen, Gebüsche, Wegränder, Grabenränder, fast überall häufig
Bemerkungen:
Eine Form mit roten Blättern wird als Zierpflanze gezogen
Ähnliche Arten:
weitere Art: Heide-Günsel (Ajuga genevensis): stark behaart, keine oberirdischen Ausläufer, wärmeliebend, nur in den unteren Berglagen und auch dort nicht häufig
Foto: Nils Kochan

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Silene flos-cuculi, Lychnis flos-cuculi
Familie:
Nelkengewächse
Merkmale:
Blüten: rosarot, 3 - 4 cm, mit fünf tief in vier Zipfeln geteilten Kronblättern; 30 bis 80 cm, mit rau behaartem Stängel; Blätter 2 - 3 cm lang
Blütezeit:
Mai bis Juli
Vorkommen:
auf Feuchtwiesen und Flachmooren, im Ost-Erzgebirge häufig vor allem in Gebieten, die noch reich an extensiv genutztem Feuchtgrünland sind
Bemerkungen:
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe

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Convallaria majalis
Familie:
Liliengewächse
Merkmale:
Blüten: weiß, kleine Glöckchen in lockerer, nach einer Seite überhängender Traube, stark duftend; bis 20 cm; meist zwei lanzettliche Blätter, die direkt aus dem Wurzelstock hervorkommen; scharlachrote Beeren
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
lichte, bodensaure (Eichen-)Wälder, allgemein häufig, in den oberen Berglagen seltener
Bemerkungen:
stark giftig (Verwechslungsgefahr mit Bärlauch!)
Ähnliche Arten:
Foto: Sina Klingner

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Echium vulgare
Familie:
Boretschgewächse
Merkmale:
Blüten: blau (anfangs rosarot); bis ein Meter hoch; Blätter lanzettlich, ungeteilt, wie auch der Stängel mit vielen Borsten; sehr lange ungeteilte Pfahlwurzel; Pflanze bildet im ersten Jahr eine Rosette
Blütezeit:
Mai bis Oktober
Vorkommen:
an Wegrändern und anderen Ruderalstellen, häufig, im oberen Bergland seltener
Bemerkungen:
giftig für Tiere (wird vom Weidevieh verschmäht); der langen Blütezeit wegen als Bienenweide geschätzt.
Ähnliche Arten:
Foto: Sina Klingner

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Scorzonera humilis
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
Blüten: (hell)gelb, einzeln, endständig, bis 4 cm Durchmesser; 10 – 40 cm, Stängel und Hüllkelch spinnwebig behaart; Blätter linealisch bis länglich-elliptisch (bis 5 cm breit)
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
wechselfeuchte, gemähte Moorwiesen und Borstgrasrasen; fast nur noch im oberen Bergland des Ost-Erzgebirges, heute selten und weiter stark im Rückgang
Bemerkungen:
Wurzeln wurden früher als wohlschmeckendes Gemüse genutzt; jedoch ist die Schwarzwurzel heute stark gefährdet und steht unter Naturschutz
Ähnliche Arten:
Foto: Simone Heinz

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Polygonatum verticillatum
Familie:
Liliengewächse
Merkmale:
Blüten: weiße „Glöckchen" (zu einer Röhre verwachsene Kronblätter) mit grünen Spitzen, jeweils zwei bis fünf in einer Traube unter den Blattquirlen; 30 - 70 cm; Blätter linealisch bis lanzettlich, jeweils drei bis sechs Blätter in einem Quirl; Früchte: rote, später schwarze Beeren
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
typische Art der (etwas nährstoffreicheren) Bergwälder; sowohl in den Kammlagen als auch im unteren Bergland deutlich seltener
Bemerkungen:
giftig!
Ähnliche Arten:
Foto: Sina Klingner

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Tanacetum vulgare
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
Blüten: gelb, im Gegensatz zu den meisten Korbblütlern keine Zungenblüten (kein äußerer Blütenkranz), Blütenstand: eine Schirmrispe (die Einzel-Blütenstände sind so gestielt, dass sie einen "Schirm" ergeben); 60 - 120 cm; gefiederte Blätter; Stängel hart, fast holzig
Blütezeit:
Juni bis September
Vorkommen:
Ruderalstellen, Wegränder, spät gemähte oder brachliegende Wiesen, häufig bis in die Kammlagen
Bemerkungen:
Pflanze riecht stark aromatisch, wurde früher teilweise anstelle von Hopfen dem Bier zugesetzt und in der Volksmedizin gegen innere Erkrankungen angewendet (heute wird davon dringend abgeraten) Giftig!
Ähnliche Arten:
weitere Art: Mutterkraut (Tanacetum parthenium): hellgrüne Blätter, im Gegensatz zum Rainfarn weiße Zungenblüten, verströmt einen intensiven Geruch ( „Käseblume“); alte Zier- und Arzneipflanze, vor allem auf dörflichen Ruderalflächen
Foto: Sina Klingner

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Silene dioica (Melandrium rubrum)
Familie:
Nelkengewächse
Merkmale:
Blüten: rot, zahlreich, männliche und weibliche getrennt); röhrenförmiger Kelch mit 5 tief zweilappigen Kronenblättern; zwei- oder mehrjährige, 30 - 80 cm hohe, drüsig behaarte Pflanze; Blätter 2 - 3 cm lang, sitzend, eiförmig zugespitzt
Blütezeit:
April bis September
Vorkommen:
bevorzugt in lichten Wäldern, in Staudenfluren und Gebüschen; häufig
Bemerkungen:
Ähnliche Arten:

Digitalis purpurea
Familie:
Braunwurzgewächse
Merkmale:
Blüten: purpurrot oder weiß; Pflanze zweijährig, 1. Jahr Rosette eiförmiger bis länglich eiförmiger Blätter, 2. Jahr bis 1,50 m hoher Stängel mit langer Blütentraube
Blütezeit:
Juni bis August
Vorkommen:
Wälder, Gebüsche, Wald-, Wegränder, vor allem im Bergland verbreitet
Bemerkungen:
Die ganze Pflanze ist stark giftig und wurde früher medizinisch zur Bereitung von Herzmitteln genutzt, war aber aufgrund des stark schwankenden Wirkstoffgehaltes sehr bedenklich in der Anwendung. Die ursprünglich im westlichen Mitteleuropa beheimatete Art wurde im 19. Jahrhundert an verschiedenen Stellen in Sachsen ausgesät und von dort weiterverbreitet. Wegen ihrer Attraktivität wird sie in Gärten oft als Zierpflanze gezogen und verwildert von dort leicht.
Ähnliche Arten:
weitere Art: Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora): gelbe Blüten, wärmeliebend, selten in den Laubwäldern des unteren Berglandes, gefährdete Art
Foto: Sina Klingner

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Campanula rotundifolia
Familie:
Glockenblumengewächse
Merkmale:
Blüten: blau, glockenförmig; 10 - 30 cm, meist mit mehreren Stängeln; Stängelblätter linealisch, Grundblätter ei- bis herzförmig, gestielt
Blütezeit:
Juni bis September
Vorkommen:
Felsfluren, Magerrasen, Heiden, lichte Wälder, noch häufig (doch wegen Verlust an mageren, besonnten Standorten im Rückgang)
Bemerkungen:
Ähnliche Arten:
Foto: Kay Meister

zu sehen:

Phyteuma nigrum
Familie:
Glockenblumengewächse
Merkmale:
Blüten: dunkel violett; 20 - 50 cm hoch; untere Blätter herzförmig, gestielt, mittlere und obere kleiner mit verschmälertem Grund sitzend, gezähnt
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
frische Wiesen, Laubmischwälder; im Ost-Erzgebirge nur wenige Vorkommen, auffallend häufiger im mittleren Erzgebirge mit markanter Verbreitungsgrenze an der Flöha
Bemerkungen:
Vorwarnstufe der Roten Liste Sachsens
Ähnliche Arten:
weitere Art: Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare): blaue rundliche Blütenköpfchen; vom Aussterben bedrohte Art, sehr starker Rückgang, nur noch wenige Stellen auf Bergwiesen am Ostrand des Ost-Erzgebirges
Foto: Kay Meister

zu sehen:

Trollius europaeus
Familie:
Hahnenfußgewächse
Merkmale:
Blüte: hell- bis goldgelb gefärbt, bis 3 cm breit mit kugelförmig angeordneten Blütenblättern; bis 60 cm; mit gestielten, handförmig geteilten und gesägten Grundblättern, Stängelblätter sitzend und meist aus nur 3 gesägten Einzelblättern bestehend; Früchte bis 1,5 cm lang und geschnäbelt
Blütezeit:
Mai bis Juli
Vorkommen:
"die" Bergwiesenblume; ursprünglich weit verbreitet in den Gebirgen Mitteleuropas, in vielen Gebieten aber im 20. Jahrhundert selten geworden oder völlig verschwunden; im Ost-Erzgebirge früher im gesamten östlichen Gebiet, heute außer am Geisingberg nur n
Bemerkungen:
Früher wurden Trollblumen von Kindern auf den Bergwiesen geerntet und als Bergblumensträuße auf den Bahnhöfen an Sommerfrischler verkauft; Intensivierung der Landwirtschaft einerseits und Aufgabe der Heunutzung andererseits haben Trollblumen selten werden lassen. Außerdem bereitet der saure Regen auch dieser basenliebenden Art Probleme.
Ähnliche Arten:
Foto: Simone Heinz

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Cirsium heterophyllum (Cirsium helenioides)
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
Blüten: purpurrot, meist einzeln, groß (bis 5 cm), im Frühsommer sehr auffällig; 40 - 100 cm, Blätter sehr verschieden: ungeteilt oder fiederspaltig, unterseits weißfilzig, teilweise stängelumfassend, (fast) ohne Stacheln, Stängel kaum verzweigt
Blütezeit:
Juni bis Juli
Vorkommen:
(feuchte) Bergwiesen, Feuchtstaudenfluren, Charakterart des Berglandes, verbreitet wächst meist oberhalb 400 m, unterhalb ist sie nur vereinzelt zu finden
Bemerkungen:
Die Art ist durch ihre großen purpurroten Blütenköpfe während der Blütezeit sehr auffällig. Sie bastardiert auch mit anderen Disteln.
Ähnliche Arten:
weitere Arten: Lanzett-Kratzdistel (Cirsium vulgare): Stängel spinnwebig behaart und durch herablaufende Blattränder stachelig geflügelt. Die Abschnitte der fiederteiligen Blätter laufen in einen kräftigen gelblichen Stachel aus; häufig auf besonnten Schu
Foto: Christian Zänker
Foto: Kay Meister

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Veronica officinalis
Familie:
Braunwurzgewächse
Merkmale:
Blüten: hellblau, hellviolett bis weißlich, in bis 25-blütiger Traube, Pflanze kriechend, bis 40 cm lang, wurzelnd, mit aufrechten, blütentragenden Seitentrieben bis 10 cm hoch, Blätter oval, gegenständig, behaart, fein gesägt
Blütezeit:
Juni bis August
Vorkommen:
magere Waldränder und Böschungen, vor allem im Bergland noch häufig, jedoch auch hier im Rückgang
Bemerkungen:
in der Volksmedizin bei Erkrankungen der Atem- und Verdauungsorgane angewendet
Ähnliche Arten:
Foto: Kay Meister

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Trifolium repens
Familie:
Schmetterlingsblütengewächse
Merkmale:
Blüten: weiß oder hellrosa, in kugeligen Köpfchen, Blütenstiele noch länger als Blattstiele; 15 bis 45 cm hoch, mit kriechendem Stängel, an den Stängelknoten wurzelnd; langgestielte Kleeblätter mit feingezähnten eiförmigen Einzelblättchen;
Blütezeit:
Mai bis September
Vorkommen:
eine der häufigsten Pflanzenarten in Deutschland und vielen anderen Teilen der Welt, vor allem auf Weiden, Wegen und anderen oft betretenen Stellen
Bemerkungen:
Weißklee ist sehr trittfest und deshalb meistens Bestandteil von Zierrasen-Samenmischungen; wertvolle Futterpflanze in der Landwirtschaft und ebenso hochwertige Pollen- und Nektarpflanze für Bienen
Ähnliche Arten:
Schweden-Klee (Trifolium hybridum): sehr ähnliche Blüten, aber meist aufrecht wachsend, wesentlich kürzere Blüten- und auch Blattstiele; nährstoffreiche Fettwiesen und Ruderalflächen, seit 19. Jh. landwirtschaftlich angebaut
Foto: Simone Heinz

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Centaurea jacea
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
Blütenköpfe: rosa bis lila mit schwärzlichen zerschlitzten Hüllblättern, einzeln; 10 - 60 cm, Blätter eiförmig bis lanzettlich, Stängel verzweigt
Blütezeit:
Juni bis Oktober
Vorkommen:
Mäh-Wiesen, Halbtrockenrasen, Ruderalstellen, Hügelland und unteres Bergland
Bemerkungen:
Ähnliche Arten:
weitere Arten: Berg-Flockenblume (Centaurea montana): blaue Blüten, aus den Alpen stammende Zierpflanze, die aus Gärten heraus leicht verwildert. Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa): gefiederte Blätter, Blüten purpurn; dringt im Einzugsbereich de
Foto: Simone Heinz

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Campanula patula
Familie:
Glockenblumengewächse
Merkmale:
Blüten: hellblau bis rosalila, trichterförmig; 30 - 60 cm hoch, Blätter länglich-lanzettlich bis spatelförmig, Blütenstand locker verzweigt
Blütezeit:
Mai bis Juli
Vorkommen:
Mähwiesen, Gebüschränder, Ruderalstellen, häufig (jedoch aufgrund der intensiven Grünlandbewirtschaftung vielerorts im Rückgang)
Bemerkungen:
Ähnliche Arten:
Foto: Sina Klingner

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Bistorta officinalis (Polygonum bistorta)
Familie:
Knöterichgewächse
Merkmale:
Blüten: rosa, 4 - 5 mm lang und in dichten, 2 - 7 cm langen walzenförmigen Scheinähren; 20 bis 100 cm; aufrechter, unverzweigter Stängel; Wurzel schlangenartig gewunden; Grundblätter oval bis länglich und bis 15 cm lang; Oberseite der Blätter dunkelgrün, Unterseite bläulichgrün; Nussfrüchte braun, scharf dreikantig
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
weit verbreitet in feuchten Wiesen und Hochstaudenfluren; in Sachsen vorrangig in den höheren Lagen (z.B. Erzgebirge)
Bemerkungen:
Die wegen ihrer Blütenform auch als "Zahnbürste" bezeichnete Pflanze kann als Gemüse-, Salat- und als Heilpflanze gegen Hals-, Magen- und Darmkrankheiten genutzt werden. Zu den Knöterichen gehört auch der in vielen Gärten angebaute Rhabarber.
Ähnliche Arten:

Leucanthemum vulgare agg.
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
äußere Blüten (Zungenblüten) weiß, innere Blüten (Röhrenblüten) gelb; 20 - 80 cm, Blätter fiederlappig bis fiederspaltig, zum Grund verschmälert, unterste Blattzähne halbstängelumfassend
Blütezeit:
Mai bis Oktober
Vorkommen:
Mähwiesen, Ruderalstellen, verbreitet bis ins obere Bergland, basenliebend
Bemerkungen:
junge Blätter wurden als Salat verwendet; im übrigen galt die Pflanze als Wiesen-Unkraut (Ausbreitung durch Heumahd, jedoch geringer Futterwert)
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe
Foto: Kay Meister

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Viola tricolor
Familie:
Veilchengewächse
Merkmale:
Blüten: mit 5 vorrangig violett, gelb oder weißlich gefärbten Kronblättern (die oberen zwei meist blauviolett, die unteren heller, das unterste mit Sporn: 10 bis 40 cm; Hauptblätter herz-eiförmig bis länglich, Nebenblätter klein und aus unterschiedlich großen Einzelblättern bestehend
Blütezeit:
April bis Oktober
Vorkommen:
vor allem auf Bergwiesen, Sand-Magerrasen, Äckern, Brachflächen und an Waldrändern; in Sachsen vor allem in Gebirgslagen (so auch im Ost-Erzgebirge) häufig
Bemerkungen:
Stiefmütterchentee wirkt blutreinigend und harntreibend
Ähnliche Arten:
Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis): kleinere, gelb und weiß gefärbte Blüten; häufig auf Äckern und Brachflächen
Foto: Sina Klingner

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Briza media
Familie:
Süßgräser
Merkmale:
20 - 50 cm, Blätter bis 15 cm lang, bis 4 mm breit, glatt und unbehaart, kurz bespitzt, am Rand etwas rau, Blattscheiden glatt, Halme dünn, glatt aufrecht, viele vegetative Triebe, dünne, geschlängelte Rispenäste, an denen herzförmige Ährchen hängen, diese Ährchen sind häufig leicht violett gefärbt.
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
sowohl nasse wie auch trockene Magerrasen, aber auch in jährlich gemähten Heuwiesen; rascher Rückgang bei Beweidung oder Eutrophjerung, daher heute stark im Rückgang (im Bergland noch etwas häufiger)
Bemerkungen:
beliebtes Ziergras; gefährdete Art
Ähnliche Arten:
Foto: Kay Meister

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Die Pflanzenbeschreibungen entstammen dem Naturführer Ost-Erzgebirge Band 1 Pflanzen und Tiere (2007 herausgegeben von der Grünen Liga Osterzgebirge e.V. )