Gimmlitztal bei Frauenstein

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Arnica montana
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
Blüten: dottergelb, bis 8 cm Durchmesser; 20 - 50 cm, Grundblattrosette, Stängelblätter gegenständig
Blütezeit:
Juni bis Juli
Vorkommen:
magere Bergwiesen und Borstgrasrasen, seltener auch in lichten Eichenwäldern, früher auf den Bergwiesen des Ost-Erzgebirges weit verbreitet, heute ziemlich selten und immer noch im Rückgang, stark gefährdete Art
Bemerkungen:
Giftig! wird medizinisch verwendet gegen Prellungen, Verstauchungen, Entzündungen, Blutergüsse, heute jedoch Sammeln verboten. Geschützt!
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe
Foto: Konrad Knauthe

Geum rivale
Familie:
Rosengewächse
Merkmale:
Blüten: rotbraune bis violette Kelchblätter und gelbe, außen rötliche Kronblätter; einzelstehend und nickend; 20 - 60 cm; locker verzweigter, mehrblütiger Stängel; Grundblätter lang gestielt, mit 3 - 6 Paar Seitenblättchen und einem großen, runden, gezähnten Endabschnitt; federschweifartig behaarte Klettfrüchte
Blütezeit:
April bis Juli
Vorkommen:
an Bachufern, auf Feuchtwiesen, in Hochstaudenfluren und Auwäldern; nirgends häufig und vielerorts im Rückgang, in Sachsen gehört das Ost-Erzgebirge zu den Hauptverbreitungsgebieten
Bemerkungen:
"Blume des Jahres 2007"
Ähnliche Arten:
Foto: Nils Kochan

Galeopsis speciosa
Familie:
Lippenblütengewächse
Merkmale:
Blüten: hellgelb mit violetter Unterlippe (durch die leuchtend-bunten Blüten schon von weitem auffallend), Kelchzähne stechend; einjährige Pflanze; 50 - 100 cm; Blätter gegenständig, eiförmig bis breit lanzettlich
Blütezeit:
Juni bis Oktober
Vorkommen:
feuchte Weg- und Waldränder, brachliegende Feuchtwiesen; Ruderalstellen, gelegentlich auch (feuchte) Laubwälder; häufig bis ins obere Bergland
Bemerkungen:
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe

Anemone nemorosa
Familie:
Hahnenfußgewächse
Merkmale:
Blüte: weiß oder rosa mit gelben Staubbeuteln; meist nur eine Blüte, endständig, 2 bis 4 cm groß; 10 bis 30 cm hoch, aufrechter, schwach behaarter Stängel; Blätter quirlförmig, gestielt, bis zum Grund dreiteilig und nochmals geteilte zwei- bis fünfteilige Abschnitte
Blütezeit:
März bis April
Vorkommen:
weit verbreitet in Laubmischwäldern und auf schattigen Bergwiesen; im sächsischen Tiefland wesentlich seltener als im Bergland
Bemerkungen:
als einer der ersten Frühlingsblüher wichtige Bienennahrung
Ähnliche Arten:
verwandte Art: Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides): bis auf die gelbe Blüte dem Busch-Windröschen ähnlich, jedoch die drei Blätter (fast) ungestielt; selten in einigen Tälern des unteren Ost-Erzgebirges in nährstoffreichen, basischen Laubmischwälde
Foto: Simone Heinz

Dactylorhiza maculata
Familie:
Orchideen
Merkmale:
Blüten: rosa, Unterlippe mit variabler Strichelung und Punktierung; 20 - 60 cm, 6 -10 schmale Blätter am ganzen Stängel, braun gefleckt, Tragblätter die Blüten nicht überragend (einer der Unterschiede zur Breitblättrigen Kuckucksblume)
Blütezeit:
Juni bis Juli
Vorkommen:
feuchte Borstgrasrasen und andere magere Wiesen im Bergland, teilweise auch in lichten Waldsäumen; deutlich seltener als Breitblättrige Kuckucksblume
Bemerkungen:
stark gefährdet und im Rückgang; Geschützt! Blüht fast immer später als Breitblättrige Kuckucksblume. Als entwicklungsgeschichtlich junge Gruppe ist die Gattung Dactylorhiza noch sehr variabel, deshalb lassen sich mehrere Unterarten definieren, deren Übergänge allerdings fließend sind und die auch miteinander bastardieren.
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe
Foto: Konrad Knauthe

Corylus avellana
Familie:
Birkengewächse
Merkmale:
vielstämmiger, 2 - 6 m hoher Strauch mit graubrauner Rinde; junge Zweige gebogen, kurz und abstehend drüsig behaart; Blätter rundlich bis verkehrt eiförmig, 6 - 10 cm lang, mit kurzer Spitze, doppelt gesägt; männliche Blüten gelbgrün und walzenförmig, weibliche Blüten in kleinen hellgrünen Knospen mit herausragenden roten Narbenbüscheln geborgen
Blütezeit:
Februar bis April
Vorkommen:
im Erzgebirge bis in Höhenlagen von etwa 800 m; vor allem auf nährstoffreichen Böden in Laubwäldern, Hecken, auf Steinrücken und in Parkanlagen
Bemerkungen:
Haselnüsse wurden früher geerntet, bieten aber auch einer Vielzahl von Tieren Nahrung (u.a. Eichhörnchen, Haselmaus, Siebenschläfer)
Ähnliche Arten:
weitere Art: in Parkanlagen und an Wegrändern wird oft auch die verwandte Baum-Hasel (Corylus colurna) angepflanzt, die aus Südosteuropa und Kleinasien stammt und deren Früchte weniger schmackhaft sind.
Foto: Nils Kochan

Valeriana officinalis agg.
Familie:
Baldriangewächse
Merkmale:
Blüten: rosa ; bis 150 cm hoch mit unpaarig gefiederten gestielten Blättern, mehr oder weniger ausgeprägt gezähnt, stark verzweigter Blütenstand
Blütezeit:
Juni bis Juli
Vorkommen:
Feucht- u. Moorwiesen, an Bächen, Gräben, Waldlichtungen, Ruderalstellen, verbreitet bis ins mittlere Bergland, basenliebend
Bemerkungen:
Dient als Heilpflanze, da die Wurzeln beruhigende und schlaffördernde Inhaltsstoffe enthalten. Der charakteristische Geruch entwickelt sich erst bei Trocknung der Wurzeln. Wirkt anlockend auf Katzen. Die Art ist gefährdet und befindet sich im Rückgang.
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe

Daphne mezereum
Familie:
Spatzenzungengewächse
Merkmale:
Strauch, 30 bis 100 cm (selten höher); rosa Blüten, stark duftend, erscheinen vor den Laubblättern, entspringen direkt dem holzigen Stängel; Blätter länglich und kurz gestielt, an der Spitze der Zweige gedrängt; im Sommer auffallend rote, erbsengroße Beeren (die allerdings meistens schon bald von Vögeln gefressen werden, denen das Gift der Früchte offenbar wenig ausmacht).
Blütezeit:
März bis April
Vorkommen:
in vielen Gebieten (so auch im Ost-Erzgebirge) selten geworden und weiter im Rückgang, nährstoff- und basenreiche, nicht zu trockene lichte Wälder; das östliche Ost-Erzgebirge ist trotz aller Standortverluste einer der heutigen Verbreitungsschwerpunkte di
Bemerkungen:
stark giftig (auch die für Kinder verlockend roten Beeren)! Der Seidelbast ist die einzige heimische Art mit Blüten direkt am Stängel (bei Tropenpflanzen häufig zu beobachten). Der Rückgang der in der Roten Liste Sachsens aufgeführten und auch deutschlandweit geschützten Pflanze wurde (und wird z. T. noch heute) auch durch Verpflanzung natürlicher Vorkommen in Ziergärten verursacht.
Ähnliche Arten:
Foto: Nils Kochan

Primula elatior
Familie:
Primelgewächse
Merkmale:
Blüten: blaßgelb, je 3 bis 10 nickende Blüten in einer Dolde; 10 - 30 cm, aufrechter, kurz behaarter, blattloser Stengel; Rosette mit gewellten, unten behaarten Blättern
Blütezeit:
März bis Mai
Vorkommen:
krautreiche Laubwälder und Wiesen, meist ziemlich feuchte, nährstoffreiche, nicht zu saure Böden; in Sachsen vorrangig im Berg- und Hügelland, bis in die Kammlagen des Ost-Erzgebirges
Bemerkungen:
in den letzten Jahrzehnten recht drastischer Bestandsrückgang (nicht nur) im Ost-Erzgebirge, als die meisten einstigen Bergwiesen in Intensivweiden umgewandelt wurden - Himmelschlüssel sind offenbar ziemlich empfindlich gegenüber dem Tritt von schweren Rindern
Ähnliche Arten:
weitere Art: Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris): dottergelbe Blüten mit kleinen orangenen Flecken; blüht zwei bis drei Wochen nach der Hohen Schlüsselblume; basenliebende Art, in Sachsen stark gefährdet und selten, mit Verbreitungsschwerpunkt zwischen
Foto: Nils Kochan

Silene dioica (Melandrium rubrum)
Familie:
Nelkengewächse
Merkmale:
Blüten: rot, zahlreich, männliche und weibliche getrennt); röhrenförmiger Kelch mit 5 tief zweilappigen Kronenblättern; zwei- oder mehrjährige, 30 - 80 cm hohe, drüsig behaarte Pflanze; Blätter 2 - 3 cm lang, sitzend, eiförmig zugespitzt
Blütezeit:
April bis September
Vorkommen:
bevorzugt in lichten Wäldern, in Staudenfluren und Gebüschen; häufig
Bemerkungen:
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe

Petasites hybridus
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
Blüten: rötlich, Blütentrauben strecken sich im Verlaufe des Frühlings bis auf einen halben Meter Länge, Stiel mit Schuppenblättern; Blüten erscheinen vor den Blättern, die dann im Sommer aber bis 70 Zentimeter Durchmesser erreichen; Höhe der Pflanzen 15 - 100 cm, Blätter gestielt und rundlich, unterseits nur entlang der Nerven filzig
Blütezeit:
April bis Mai
Vorkommen:
sickernasse Ufersäume, lichte Gebüsche, Auenwälder, verbreitet vor allem in unteren Lagen, an den oberen Berglandsbächen seltener (dort kommt eher die Weiße Pestwurz vor)
Bemerkungen:
wurde in der Volksmedizin gegen innere Krankheiten angewandt, galt als Mittel gegen die Pest
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe

Caltha palustris
Familie:
Hahnenfußgewächse
Merkmale:
Blüte: glänzend hell- bis dottergelb, bis 5 cm groß; 15 bis 40 cm; mit steifen, hohlen Stängeln und dunkelgrünen, herz- oder nierenförmigen Blättern; Blattränder gekerbt oder gezähnt; die bis 10 cm großen Grundblätter sind lang- ,die deutlich kleineren Stängelblätter sind kurz gestielt oder sitzend; nach dem Abblühen Ausbildung von sternförmig ausgebreiteten, bis 2,5 cm langen Früchten
Blütezeit:
April bis Mai
Vorkommen:
häufig an Bachufern, auf Nasswiesen und in Auwäldern
Bemerkungen:
Blütenknospen früher als Kapern-Ersatz genutzt, jedoch: Pflanze ist giftig!
Ähnliche Arten:
Foto: Simone Heinz

Gagea lutea
Familie:
Liliengewächse
Merkmale:
Blüten: gelb, ein bis fünf Blüten je Pflanze; Zwiebelgewächs, 10 - 20 cm, Blätter bis 12 mm breit, linealisch, mit Kapuzenspitze, länger als der Blütenstand
Blütezeit:
April bis Mai
Vorkommen:
Auwälder, gewässernahe feuchte Wiesen, Parkanlagen, vom Hügelland bis in die oberen Berglagen
Bemerkungen:
wird oft übersehen, da im Frühjahr wenige warme Tage ausreichen, um die Blütenentwicklung abzuschließen (und das Laub sehr unauffällig ist)
Ähnliche Arten:
weitere Art: Wiesen-Goldstern (Gagea pratensis): Blätter linealisch und allmählich zugespitzt, ohne Kapuzenspitze; selten bis ins untere Bergland
Foto: Konrad Knauthe

Petasites albus
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
Blüten: weiß, in einer sich zur Fruchtreife stark streckenden Traube; 10 - 80 cm, mit unterirdischen Ausläufern; Blätter rundlich, unregelmäßig doppelt gesägt, am Ende der Blütezeit erscheinend, unterseits graufilzig, Blätter erreichen erst im Spätfrühling nach der Blütezeit ihre volle Größe (bis 40 cm Durchmesser)
Blütezeit:
März bis Mai
Vorkommen:
wechselfeuchte, sandige bis kiesige Flussufer, sickerfrische Waldstellen, Uferstaudenfluren vor allem im Bergland, an den Flüssen bis ins Tiefland herab
Bemerkungen:
Tee aus den Blättern wirkt krampflösend und beruhigend; Der Name "Pestwurz" geht auf das Mittelalter zurück, als man sich von verschiedenen Pflanzen Heilkraft gegen die Seuche erhoffte.
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe

Bistorta officinalis (Polygonum bistorta)
Familie:
Knöterichgewächse
Merkmale:
Blüten: rosa, 4 - 5 mm lang und in dichten, 2 - 7 cm langen walzenförmigen Scheinähren; 20 bis 100 cm; aufrechter, unverzweigter Stängel; Wurzel schlangenartig gewunden; Grundblätter oval bis länglich und bis 15 cm lang; Oberseite der Blätter dunkelgrün, Unterseite bläulichgrün; Nussfrüchte braun, scharf dreikantig
Blütezeit:
Mai bis Juni
Vorkommen:
weit verbreitet in feuchten Wiesen und Hochstaudenfluren; in Sachsen vorrangig in den höheren Lagen (z.B. Erzgebirge)
Bemerkungen:
Die wegen ihrer Blütenform auch als "Zahnbürste" bezeichnete Pflanze kann als Gemüse-, Salat- und als Heilpflanze gegen Hals-, Magen- und Darmkrankheiten genutzt werden. Zu den Knöterichen gehört auch der in vielen Gärten angebaute Rhabarber.
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe

Leucanthemum vulgare agg.
Familie:
Korbblütengewächse
Merkmale:
äußere Blüten (Zungenblüten) weiß, innere Blüten (Röhrenblüten) gelb; 20 - 80 cm, Blätter fiederlappig bis fiederspaltig, zum Grund verschmälert, unterste Blattzähne halbstängelumfassend
Blütezeit:
Mai bis Oktober
Vorkommen:
Mähwiesen, Ruderalstellen, verbreitet bis ins obere Bergland, basenliebend
Bemerkungen:
junge Blätter wurden als Salat verwendet; im übrigen galt die Pflanze als Wiesen-Unkraut (Ausbreitung durch Heumahd, jedoch geringer Futterwert)
Ähnliche Arten:
Foto: Konrad Knauthe

Die Pflanzenbeschreibungen entstammen dem Naturführer Ost-Erzgebirge Band 1 Pflanzen und Tiere (2007 herausgegeben von der Grünen Liga Osterzgebirge e.V. )

Wandertouren im Gimmlitztal bei Frauenstein

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