Blüten im März
Anemone nemorosa
- Familie: Hahnenfußgewächse
- Merkmale: Blüte: weiß oder rosa mit gelben Staubbeuteln; meist nur eine Blüte, endständig, 2 bis 4 cm groß; 10 bis 30 cm hoch, aufrechter, schwach behaarter Stängel; Blätter quirlförmig, gestielt, bis zum Grund dreiteilig und nochmals geteilte zwei- bis fünfteilige Abschnitte
- Blütezeit: März bis April
- Vorkommen: weit verbreitet in Laubmischwäldern und auf schattigen Bergwiesen; im sächsischen Tiefland wesentlich seltener als im Bergland
- Bemerkungen: als einer der ersten Frühlingsblüher wichtige Bienennahrung
- Ähnliche Arten: verwandte Art: Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides): bis auf die gelbe Blüte dem Busch-Windröschen ähnlich, jedoch die drei Blätter (fast) ungestielt; selten in einigen Tälern des unteren Ost-Erzgebirges in nährstoffreichen, basischen Laubmischwälde
Luzula campestris
- Familie: Binsengewächse
- Merkmale: 5 –25 cm, oft bräunlich überlaufen, Blätter bis 4 mm breit, Blattränder mit langen Wimperhaaren, Blütenstand doldenförmig, mit fast gleichlangen Einzelblütenständen, zur Fruchtreife teilweise überhängend, meist ein Einzelblütenstand ungestielt
- Blütezeit: März bis April
- Vorkommen: Magerwiesen, Zwergstrauchheiden, überall häufig bis ins obere Bergland.
- Bemerkungen: Die Fruchtstände sollen süßlich schmecken (Hasenbrot). Die Samen haben ein ölhaltiges Anhängsel, welche die Ameisen sammeln und die Pflanzen dadurch weiterverbreiten.
- Ähnliche Arten: Etwas später im Frühling (Mai) erscheint die nah verwandte Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora) auf ähnlichen Standorten, mit mehr und länger gestielten Blütenständen.
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Thlaspi caerulescens
- Familie: Kreuzblütengewächse
- Merkmale: Blüten: weiß, rötlich oder hellviolett überlaufen, 2 - 4 mm, in endständigen Trauben; 10 - 30 cm, meist mehrere unverzweigte Stängel aus einer Rosette hervortretend; nur Grundblätter gestielt; Früchte oben schmal geflügelt, Fruchtstand wird während der Samenreife länger
- Blütezeit: März bis Juni
- Vorkommen: nur gebietsweise auftretend, Verbreitungsschwerpunkt im Erzgebirge und Vogtland; hier meist häufig auf Bergwiesen, magere Brachflächen, Waldränder; auch oder sogar bevorzugt auf schwermetallhaltigen Böden
- Bemerkungen: einer der allerersten Frühlingsblüher, der mitunter bereits im Februar auffällt; wegen seines Auftretens auf Bergbauhalden galt die Art als Schwermetallzeiger
- Ähnliche Arten: zahlreiche ähnlich große, weiß oder rötlich blühende Kreuzblütengewächse, die nur mittels weiter führender Literatur genau bestimmt werden können. Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense) Blüte rein weiß, keine Grundblattrosette; weit verbreitet und fast übera
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Corylus avellana
- Familie: Birkengewächse
- Merkmale: vielstämmiger, 2 - 6 m hoher Strauch mit graubrauner Rinde; junge Zweige gebogen, kurz und abstehend drüsig behaart; Blätter rundlich bis verkehrt eiförmig, 6 - 10 cm lang, mit kurzer Spitze, doppelt gesägt; männliche Blüten gelbgrün und walzenförmig, weibliche Blüten in kleinen hellgrünen Knospen mit herausragenden roten Narbenbüscheln geborgen
- Blütezeit: Februar bis April
- Vorkommen: im Erzgebirge bis in Höhenlagen von etwa 800 m; vor allem auf nährstoffreichen Böden in Laubwäldern, Hecken, auf Steinrücken und in Parkanlagen
- Bemerkungen: Haselnüsse wurden früher geerntet, bieten aber auch einer Vielzahl von Tieren Nahrung (u.a. Eichhörnchen, Haselmaus, Siebenschläfer)
- Ähnliche Arten: weitere Art: in Parkanlagen und an Wegrändern wird oft auch die verwandte Baum-Hasel (Corylus colurna) angepflanzt, die aus Südosteuropa und Kleinasien stammt und deren Früchte weniger schmackhaft sind.
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Daphne mezereum
- Familie: Spatzenzungengewächse
- Merkmale: Strauch, 30 bis 100 cm (selten höher); rosa Blüten, stark duftend, erscheinen vor den Laubblättern, entspringen direkt dem holzigen Stängel; Blätter länglich und kurz gestielt, an der Spitze der Zweige gedrängt; im Sommer auffallend rote, erbsengroße Beeren (die allerdings meistens schon bald von Vögeln gefressen werden, denen das Gift der Früchte offenbar wenig ausmacht).
- Blütezeit: März bis April
- Vorkommen: in vielen Gebieten (so auch im Ost-Erzgebirge) selten geworden und weiter im Rückgang, nährstoff- und basenreiche, nicht zu trockene lichte Wälder; das östliche Ost-Erzgebirge ist trotz aller Standortverluste einer der heutigen Verbreitungsschwerpunkte di
- Bemerkungen: stark giftig (auch die für Kinder verlockend roten Beeren)! Der Seidelbast ist die einzige heimische Art mit Blüten direkt am Stängel (bei Tropenpflanzen häufig zu beobachten). Der Rückgang der in der Roten Liste Sachsens aufgeführten und auch deutschlandweit geschützten Pflanze wurde (und wird z. T. noch heute) auch durch Verpflanzung natürlicher Vorkommen in Ziergärten verursacht.
- Ähnliche Arten:
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Primula elatior
- Familie: Primelgewächse
- Merkmale: Blüten: blaßgelb, je 3 bis 10 nickende Blüten in einer Dolde; 10 - 30 cm, aufrechter, kurz behaarter, blattloser Stengel; Rosette mit gewellten, unten behaarten Blättern
- Blütezeit: März bis Mai
- Vorkommen: krautreiche Laubwälder und Wiesen, meist ziemlich feuchte, nährstoffreiche, nicht zu saure Böden; in Sachsen vorrangig im Berg- und Hügelland, bis in die Kammlagen des Ost-Erzgebirges
- Bemerkungen: in den letzten Jahrzehnten recht drastischer Bestandsrückgang (nicht nur) im Ost-Erzgebirge, als die meisten einstigen Bergwiesen in Intensivweiden umgewandelt wurden - Himmelschlüssel sind offenbar ziemlich empfindlich gegenüber dem Tritt von schweren Rindern
- Ähnliche Arten: weitere Art: Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris): dottergelbe Blüten mit kleinen orangenen Flecken; blüht zwei bis drei Wochen nach der Hohen Schlüsselblume; basenliebende Art, in Sachsen stark gefährdet und selten, mit Verbreitungsschwerpunkt zwischen
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Tussilago farfara
- Familie: Korbblütengewächse
- Merkmale: Blüten: goldgelb, Blütenstängel mit rötlichen Schuppen; 7 - 30 cm, mit unterirdischen Ausläufern; Blätter rundlich, regelmäßig spitz gelappt, seicht gezähnt, gestielt, jung beidseitig filzig behaart; Blätter erscheinen nach der Blüte und erreichen erst im Spätfrühling ihre volle Größe (bis 25 cm Durchmesser)
- Blütezeit: März bis April
- Vorkommen: Ruderalstellen, feuchte Äcker, bis in die Kammlagen, überall häufig
- Bemerkungen: Blüten und Blätter werden medizinisch bei Entzündungen und Erkrankungen der Atmungsorgane angewandt (Huflattich-Hustentee)
- Ähnliche Arten:
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Petasites albus
- Familie: Korbblütengewächse
- Merkmale: Blüten: weiß, in einer sich zur Fruchtreife stark streckenden Traube; 10 - 80 cm, mit unterirdischen Ausläufern; Blätter rundlich, unregelmäßig doppelt gesägt, am Ende der Blütezeit erscheinend, unterseits graufilzig, Blätter erreichen erst im Spätfrühling nach der Blütezeit ihre volle Größe (bis 40 cm Durchmesser)
- Blütezeit: März bis Mai
- Vorkommen: wechselfeuchte, sandige bis kiesige Flussufer, sickerfrische Waldstellen, Uferstaudenfluren vor allem im Bergland, an den Flüssen bis ins Tiefland herab
- Bemerkungen: Tee aus den Blättern wirkt krampflösend und beruhigend; Der Name "Pestwurz" geht auf das Mittelalter zurück, als man sich von verschiedenen Pflanzen Heilkraft gegen die Seuche erhoffte.
- Ähnliche Arten:
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Die Pflanzenbeschreibungen entstammen dem Naturführer Ost-Erzgebirge Band 1 Pflanzen und Tiere (2007 herausgegeben von der Grünen Liga Osterzgebirge e.V. )